overlanding reisebericht sambia - selbstfahrerreise sambia - auf leisen sohlen durch den bush...

Sambia 2021 und COVID 19 sind eine Geschichte für sich selbst. Wer ein paar Jahre im südlichen Afrika unterwegs gewesen ist, der kommt irgendwann als Konsequenz auf Sambia. Wird Sambia doch  beschrieben als das bestgehütete Geheimnis Afrikas und die Perle Afrikas. Manchmal habe ich auch gehört nördlich des Sambesi beginnt das "wirkliche Afrika". Was soll man davon halten? Da wir es nicht wussten, haben wir uns selbst auf den Weg gemacht, um es herauszufinden...

Reisebericht, Reiseblog, Rundreise: Reiseplanung Selbstfahrerreise Sambia

 

Unser Sambiadebüt war bereits im September 2020 geplant, doch dann erschien ein "neues" Virus auf unserem Planeten und machte die Reise vorerst unmöglich. Die Route ist bereits geplant, die Lodges stehen bereits fest und unser Safari-Spezialist Carsten Möhle hat bereits eine Anzahlung auf den Mietwagen geleistet.

 

Nach einer kurzen Schrecksekunde können wir uns entspannen, Carsten  schiebt die Reise um ein Jahr, kümmert sich um alles, kein Geld geht verloren und keine Anzahlung ist zu leisten. Im Nachhinein realisiere ich noch mehr, wie viel das wert ist, dass es so einen Service und so ein Verantwortungsbewusstsein  heute kaum noch gibt.  Wir sind sehr zufrieden uns vor 10 Jahren für den besten Reiseanbieter im Südlichen Afrika entschieden zu haben. Seitdem buchen wir quasi alles über Carsten Möhle und Bwana Tucke Tucke. Mehr denn je ist Vertrauen in diesen Zeiten endlich wieder eine gefragte Tugend.

 

Im Februar 2021 schöpfen wir erstmals wieder Hoffnung, Carsten bucht einen Flug für unseren Reisezeitraum September 2021, der Teil der versicherten Pauschalreise ist. Die Vorfreude wächst auf die mögliche Reise, doch es folgen erneut harte Lockdowns und Reisebeschränkungen. Das gesamte südliche Afrika bleibt hartnäckig als Virusvariantengebiet klassifiziert und wir verlieren unsere Hoffnung nahezu vollständig.

 

Im Juli keimt plötzlich Hoffnung auf, das Auswärtige Amt überarbeitet die Einreisebestimmungen und damit hoffentlich auch die Einreisebestimmungen für Sambia. Die kommenden Tage und Wochen sind ein auf und ab der Gefühle, bedingt durch immer neue und sich nahezu im Tagesrhythmus  überholende Einreisebestimmungen. Letztendlich folgt der Durchbruch, die Virusvariantengebiete werden vom Auswärtigen Amt aufgehoben und von heute auf morgen ist Reisen seit dem August 2021 wieder möglich.

 

Bwana Tucke Tucke prüft sofort unsere Flüge und Lufthansa bestätigt diese tatsächlich. Also bleibt für Carsten nichts weiteres zu tun als die Lodges unserer gesamte Reise zu erreichen und diese zu bestätigen. Nebenbei sind auch noch Wahlen in Sambia. Schlussendlich schafft es Carsten die meisten Lodges zu erreichen und die ein oder andere Lodge davon zu überzeugen für uns zu öffnen. Manche Lodges müssen auch umgebucht werden, da es sich um temporäre Camps handelt, die immer wieder für eine Saison nach der Regenzeit aufgebaut werden. Leider haben die meisten Lodges in Sambia über ein Jahr keine ausländischen Touristen gesehen.

 

Wir beginnen uns auf die Reise vorzubereiten, unmittelbar nicht ganz einfach, da alles weiterhin surreal erscheint. Nichtsdestotrotz beantragen wir ein online Visum beim Ministry of Home Affairs Department of Immigration. Dieses wird binnen Stunden gewährt und online bezahlt. Auch die Anmeldung und Registrierung auf der sambischen Onlineplattform klappt problemlos (der Antrag ist so einfach das wirklich niemand eine Visaagentur dafür braucht).

 

Die einzig verbleibende Einreiseanforderung ist ein max. 72 Stunden alter PCR-Test. Es ist nicht ganz trivial diesen Test in Time zu besorgen, wenn man am Samstag Abend abfliegt und am Sonntag Nachmittag in Sambia ankommt. Aber auch diese Hürde nehmen wir ohne den Joker Flughafen PCR-Test in Anspruch zu nehmen. Letzter Schritt ist der verpflichtende Upload des Testergebnisses auf die  Global Haven Plattform und es kann losgehen.

 

Unsere Unbekannte ist und bleibt die Rückreise nach Deutschland. Zumindest haben wir ein Flugticket von Lufthansa. Wenn dieser Flug stattfindet, dann wird Lufthansa uns als deutsche Staatsbürger auch befördern.

 

Alle notwendigen Internetseiten sind auf dem Notebook gespeichert. Da ich nicht einschätzen kann, ob wir im Camp vor der Rückreise eine Internetverbindung und Zugang zu einem Drucker haben, kommen alle Unterlagen in Druckform in das Handgepäck, sodass wir auch alle Formulare händisch ausfüllen und vorlegen können.

 

Letztendlich ist alles erledigt was vorbereitet werden kann und auch das PCR-Testergebnis kommt pünktlich und negativ zurück. Wir steigen pünktlich in Hamburg in den Flieger, der uns pünktlich und entspannt nach Frankfurt bringt. Es erwartet uns ein leerer und ruhiger Flughafen sowie ein pünktlicher Anschlussflug nach Johannesburg.

 

Der Transfer mit Airlink nach Livingstone ist unkompliziert. Dort wo sich in Johannesburg am International Transfer Terminal normalerweise endlose Schlangen bilden und die Geduld auf die Probe gestellt wird, herrscht  endlose Entspannung. Bisher durften wir keinen so entspannten Langstreckenflug erleben, unter diesem Gesichtspunkt darf es gern so weitergehen.

 

Nach annähernd 24 Stunden Reisezeit kommt der Mighty Zambezi und die Gischt der Victoria Falls unter uns in Sicht. Wir haben es tatsächlich geschafft und sind überglücklich.

 

Auf dem Harry Mwanga Nkumbula International Airport ist unsere Maschine das einzige Flugzeug. Die Einreise mit dem Onlinevisum nebst PCR-Test ist kinderleicht. Die Menschen sind freundlich und freuen sich über die "ersten" ausländischen Touristen in Sambia seit langer Zeit.

 

Unsere Reiseroute ist an der Trockenzeit ausgerichtet. Nach einem ersten Stop in Livingstone geht es in gut 2 Wochen und 2.500 km zuerst in die Hauptstadt Lusaka als unserem Dreh und Angelpunkt. Weiter geht es einem Oval folgend über die Great East Road in den berühmten South Luangwa National Park, gefolgt von dem abgelegenen und unbekannteren North Luangwa National Park. Weiter geht es auf der Great North Road zu den Kapisha Hot Springs. Von dort geht es über die Mutinondo Wilderness und den für die Flughundeinvasion bekannten Nationalpark Kasanka sowie den Zwischenstopp Forest Inn zurück nach Lusaka. Zum Abschluss fliegen wir mit einer Cessna tief in den Lower Zambezi National Park.

 

Informationen aus erster Hand findet Ihr in meinem VLOG Zambia.

 

Livingstone und die Victoria Falls

 

Jeder den wir treffen erzählt uns, dass wir zu den ersten Touristen seit über einem Jahr gehören. Unser Car-Rental Eigentümer Hemingways schaut uns an und sagt, ihr seit das zweite Auto das ich seit über einem Jahr vermiete.

Anscheinend haben wir besonderes Glück es in diesen Zeiten nach Sambia geschafft zu haben. Vielleicht sind wir auch besonders hartnäckig und vorausschauend. Realistisch betrachtet wird es eine Mischung aus beidem sein.

 

Nach einer fast 24 stündigen Anreise sind wir froh im Kayube River Estate Zambia anzukommen, einer persönlich geführten Selbstversorgerunterkunft gute 20 km außerhalb von Livingstone. Herz und Seele dieses wunderschönen Flecken Erde ist Karien, gebürtige Holländerin, aber schon seit vielen Jahren in der Welt unterwegs. Hier hat Sie ihr persönliches Paradies gefunden, wie sie uns beim Abendessen auf ihrer kolonialen Terrasse verrät.

 

Auch sie stellt sich den Herausforderungen dieser Zeit, um ihr Paradies weiter betreiben und ihren Traum leben zu können, hat sie diverse Overlander Fahrzeuge untergebracht. Bei näherem Überlegen erschliesst sich mir, dass Livingstone geografisch fantastisch im Vierländereck, zwischen Namibia, Botswana, Sambia und Simbabwe, liegt.

 

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kayube real estate lodge zambia livingstone

 

Wir beziehen ein Chalet mit eigener Küche und Grill direkt am Mighty Zambezi. Es könnte nicht besser sein, um sich richtig auszuschlafen und langsam in Sambia anzukommen.

 

Auf der Terrasse, über den Sambesi schauend, sichten wir unsere Route mit unserem Kartenmaterial. Der Reiseführer mit den besten Beschreibungen und dem genauesten Kartenmaterial ist aus unserer Sicht erneut der Reiseführer von Hupe.

 

Zusätzlich gibt es von Hupe Kartenmaterial mit GPS Daten. Wir haben uns für unsere altbewährte Alternative Tracks4Africa entschieden, die wir als Offlineversion auf unsere Handy geladen haben. Zusätzlich haben wir noch eine gedruckte Sambiakarte von Tracks4Africa mitgenommen, die uns sehr gute Dienste leisten wird.

 

Für den überwiegenden Teil unserer Reise sind herkömmliche Karten vollkommen ausreichend. Für die Strecke von South Luangwa nach North Luangwa und für die Durchfahrten von Lusaka ist ein GPS-Tracking absolut unerlässlich. Kostenloses und sehr gutes GPS-tracking bietet auch die App maps.me.

 

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kayube real estate lodge zambia livingstone

 

Hinter unserem Chalet steht ein Toyota Hilux 4x4 mit Vollausstattung und 2.4 Liter Hubraum, dessen Maschine für die Offroadabschnitte unerlässlich ist, zumindest wenn ihr nicht regelmäßig im Flussbett schaufeln möchtet. Das Fahrzeug von Hemingways ist perfekt ausgestattet und das beste Mietfahrzeug das wir in Afrika jemals gefahren sind.

 

Dazu gehören neben der Campingausstattung eine Schaufel, Machete, Axt, High-Jack, zwei Reservereifen, Flickzeug, Kompressor, Werkzeug und Motoröl. Zusätzlich ist das Fahrzeug höher gelegt und verfügt über einen Stossfänger. Eine Ausstattung die ihresgleichen sucht und für eine Selbstfahrerreise in Sambia sinnvoll ist. Hier seit ihr auf euch selbst gestellt, sowohl Werkstätten als auch Ersatzteile sind absolute Mangelware. 

 

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devils pools victoria falls zambia livingstone

 

Bevor es am kommenden Tag zu den Victoria Falls und vielleicht auf ein Bad in die Devils Pools geht, heisst es für die kommenden zwei Wochen einzukaufen.

 

Insbesondere herausfordernd ist die Versorgung mit Bargeld da der lokale Kwacha aus dem Ausland nicht eingeführt werden kann. In den meisten Lodges und Nationalparks wird auch der USD akzeptiert, passende Scheine sind in Ermangelung von Wechselgeld Voraussetzung. Zum Tanken, dem Einkauf auf der Straße und als Trinkgeld in einfacheren Camps ist der Kwacha aber unerlässlich.

Erwartungsgemäß ist es nicht einfach an den Kwacha zu kommen, der Kurs ist niedrig und die benötigten Geldbündel groß und die maximale ATM Abhebungssumme beschränkt. Zusätzlich kann es zu unkalkulierbaren Bargeldengpässen kommen. Dies ist bei unserer Ankunft in Sambia, aufgrund der kurz vorher durchgeführten und vollkommen friedlich verlaufenden Wahlen, der Fall.

 

Außerhalb von Livingstone und Lusaka ist nicht davon auszugehen Geld tauschen zu können. Ebenso könnt Ihr nicht davon ausgehen mit Kreditkarte bezahlen zu können, auch nicht an Tankstellen. Selbst wenn es ein Kreditkartengerät gibt, dann funktioniert das Internet vielleicht nicht oder jemand möchte lieber das Ihr mit Bargeld zahlt und das Terminal ist deaktiviert.

 

Einkaufen im Supermarkt in Livingstone ist hingegen völlig entspannt, Kreditkarten werden akzeptiert und das Angebot entspricht dem europäischen Angebot. Die Regale sind üppig gefüllt. Wir bevorraten uns mit einem riesigen Vorrat an Wasser (4 Liter pro Kopf und Tag als Trinkwasser), allen weiteren Getränken und ausreichend Trockennahrung.

Außerhalb der Supermärkte könnt ihr in Sambia hervorragend auf der Straße und an fast jeder Ecke Obst, Gemüse, Nüsse und Kohle kaufen. Einen weiteren Supermarkt werden wir auf unserer Reise nur noch in Lusaka sehen.

 

Wir verlassen glücklich das Einkaufscenter und gehen tanken, bevor es zu den Victoria Falls geht. 120 Liter Diesel fasst unser Doppeltank und weitere 20 Liter gehen in den Reservekanister, zu unsicher ist die Versorgungslage. In den vergangenen Monaten kam es mehrmals zu einer Dieselknappheit.

 

Die einzelnen Streckenabschnitte sind bis auf unser nördlichstes Ziel, dem North Luangwa National Park, mit einem Tank erreichbar, für diesen Teilabschnitt ist jedoch ein Doppeltank notwendig. Den Reservekanister werden wir glücklicherweise nicht benötigen, erfahrungsbedingt fahre ich nur noch mit Reservekanister.

 

 

Es ist Anfang September und die Devils Pools an den Victoria Falls sind die erste Woche in diesem Jahr, dank des niedrigen Wasserstandes, wieder erreichbar.

 

Im Jahr 2017 stehen wir in der kleinen Stadt Victoria Falls auf simbabwischen Boden und schauen auf die Falls in Sambia. Wir trauen unseren Augen nicht, als wir Menschen kurz vor dem Abgrund baden sehen und nun sind wir es, die sich auf den Weg zur Devils Pools Tour machen.

 

Mit dem Speedboat geht es über den Mighty Zambezi bis zur berühmten Insel Livingstone Island, dem Ausgangspunkt zu den Devils Pools. Mit an Board sind unsere Guides sowie ein Engländer und ein Australier, beides Expats aus dem Copperbelt.

 

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Es bietet sich ein unglaubliches Naturschauspiel, schon der Spaziergang nahe der Abbruchkante ist ein unvergessliches Erlebnis für sich. Doch dann wird es ernst, in Badehose und an den Händen gefasst geht es in einer Reihe in den Sambesi, zuerst flach über Steine balancierend, doch dann heisst es schwimmen. Schwimmen kurz vor der Abbruchkante der Victoria Falls in mäßiger bis starker Strömung. Natürlich sind die Guides wachsam und bestens vorbereitet. Sie sind zurecht stolz darauf, dass noch nie jemand über die Abbruchkante gestürzt ist..

 

Plötzlich sind sie da die Devils Pools inmitten der Falls. Uns bietet sich ein atemberaubender Ausblick, den wir definitiv niemals vergessen werden und natürlich machen wir ein paar wahnsinnig coole Fotos. 

 

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von Livingstone nach Lusaka - 484 km 9 Std.

 

Am kommenden Morgen ist es an der Zeit aufzubrechen und Livingstone hinter uns zu lassen. Es geht in Richtung Norden bis nach Lusaka. Vor uns liegen 484 km auf sambischen Straßen. Die Straßen um Livingstone als touristisches Zentrum sind in einem guten Zustand und wir kommen gut voran. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind dringend zu befolgen, die Polizei steht im Zweifel an jeder Ecke mit einem Laserpointer und die Polizei benötigt dringend Geld.

 

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Je weiter wir uns von Livingstone entfernen umso tiefer tauchen wir ein in Sambia. In vielerlei Hinsicht zeigt sich dieses Land anders als die südlichen Nachbarländer Namibia und Botswana. Im Vorweg hören wir des öfteren, Sambia ist nichts für Afrikaeinsteiger und nördlich des Sambesi beginnt das richtige Afrika.

 

Warum Sambia nicht unbedingt für Afrikaeinsteiger geeignet ist lernen wir schnell im Straßenverkehr. Der LKW-Verkehr ist überwältigend und es dröhnt in meinen Ohren. Meistens handelt es sich um Schwerlasttransporte, die sich mit einer Geschwindigkeit von  60 kmh in Tetrismanier aufeinander schieben und  auf schmaler Landstraße ohne Markierungen zu überholen sind.

 

Der allgemeine Schwierigkeitsgrad steigt erheblich durch den Gegenverkehr, der erwartungsgemäß wiederum zumeist aus LKW`s besteht. Die Sicht ist aufgrund einer leicht hügeligen Landschaft eingeschränkt. Haben wir all unseren Mut zusammengenommen und zum Überholen angesetzt, gilt es im Hinterkopf zu behalten, dass der Gegenverkehr ausschert und sich nur um schwere Fahrzeuge schert. Wir müssen also die Straße verlassen, um eine Kollision zu vermeiden.

Seinen Höhepunkt findet der Schwierigkeitsgrad beim Überholen in den unvorhersehbaren Schlaglöchern, sowohl in der Anzahl als auch der schieren Größe. Manchmal ist die Straße sogar unvermittelt in Gänze verschwunden. Diese Schlaglöcher sind die Krönung, wer möchte dem 4x4 beim Überholen mit 100 kmh schon einen Achsschaden zufügen.

 

Nach einiger Zeit haben wir uns an die Gegebenheiten gewöhnt und fangen an die Aussicht und die Einblicke in kleine Dörfer und Städte zu geniessen. Sambia hat seinen ganz eigenen Charm. Unsere Augen kommen aus dem Staunen infolge der vielfältigen neuen Eindrücke nicht heraus. Ich kämpfe gegen die Uhr und die bald einsetzende Dunkelheit. 

 

Bevor wir unser Ziel, das Pioneer Camp, für die heutige Nacht erreichen, gilt es noch durch erste Ausläufer Lusakas zu fahren. Auf diesen Moment freue ich mich schon den ganzen Tag. Die letzte Großstadt, außerhalb von Südafrika, die ich besuchen durfte war Maputo.

 

Das Straßenbild, die Vielfalt der Menschen, die Schere zwischen arm und reich und der Puls dieser afrikanischen Stadt haben mich damals total in ihren Bann gezogen. Genau dieses Gefühl stellt sich erneut ein, als wir plötzlich mitten in Lusaka sind. Mein Mund steht offen und die Augen sind weit aufgerissen. Der Moment verfliegt der Landstraße nach Osten aus der Stadt folgend. Das GPS lässt uns in Ruhe den Weg aus dem Gewusel finden.

 

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pioneer camp lusaka zambia

 

Nach 9 Stunden Fahrt erreichen wir erschöpft das Pioneer Camp vor den Toren von Lusaka. Das Camp wird für uns in den kommenden Wochen für zwei weitere Übernachtungen Anlauf- und Ankerpunkt sein. Die Lage vor den Toren von Lusaka ist ideal zur Ankunft und vor dem Rückflug. Darüber hinaus werden COVID 19 Tests direkt in der Lodge angeboten. Ein Arzt aus dem Krankenhaus kommt zum Testen in das Camp und bringt das Testergebnis am kommenden Morgen auch in das Camp oder das nahegelegene Wilddogs Camp Schwestercamp. Pickup und Dropoff vom und zum nur 30 Minuten entfernten Flughafen sind ebenfalls möglich.

 

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pioneer camp lusaka zambia
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Das Camp liegt in schöner Umgebung mit gutem Restaurant, Campingplatz und Shop zu einem fairen Preis. Alles ist bestens organisiert und Peter steht Euch immer mit Rat und Tat zur Seite. Besonders empfehlenswert sind die renovierten Chalets Nr. 11 und 12. Wir sind, wie so oft noch auf dieser Reise,  die einzigen Gäste. Covid 19 ist nur in Form von Masken hier und da präsent.  Dennoch ist es bildlich in Form leerer Lodges und überglücklicher Gesichter für die ersten Touristen permanenter Begleiter und Mahnmal. 

 

Ein intelligenter Mann formuliert es wie folgt. Die Tourismusindustrie  in Afrika ist ausgebombt, Reisen in Afrika in diesen Zeiten ist Entwicklungshilfe aus erster Hand. Überall berichten uns Lodgeangestellte, dass Sie im vergangenen Jahr entweder vollständig nach Hause geschickt oder auf 1/3 der Arbeitszeit heruntergestuft worden sind.

 

Während dieser Zeit überleben viele Menschen ohne oder nur mit minimalem Einkommen dank vielfältigen Ackerbaus, den jeder in Sambia mit einem eigenen Stück Land betreibt. Hilfen vom Staat gibt es nicht.

 

von Lusaka nach Mfuwe in den South Luangwa Nationalpark - 668 km 10,5 Std.

 

Der kommende Morgen ist von Vorfreude geprägt, es geht auf der Great East Road über Chipata nach Mfuwe zum legendären South Luangwa National Park. Bereits im Morgengrauen rollen wir in unserem 4x4 aus dem Camp, um die 668 km bis in das direkt am Luangwa Fluss gelegene Wildlife Camp zu bewerkstelligen.

 

Die Strecke auf der Great East Road ist bis Chipata durchgängig asphaltiert, sowie mittlerweile auch der letzte Abschnitt auf der D104 bis nach Mfwue.  Wir sind gut an den sambischen Asphalt und die Schwerlastverkehrsverhältnisse gewöhnt. Dennoch bleibt die Herausforderung der Bewältigung der Strecke, Pausen gibt es bis auf eine Notpause keine.

 

Hinter dem Steuer sauge ich die mir so unbekannte Umgebung wie ein Schwamm auf, jedes Detail lässt meine Augen größer werden, erneut entdecke ich eine völlig neue Welt für mich. Europa und Deutschland scheinen auf einem anderen Planten zu liegen, während wir hier in Sambia auf Entdeckungsreise sind. Mal wieder sind wir weit außerhalb unserer Komfortzone unterwegs, doch mit jedem gefahrenen Kilometer und jedem erhaschtem Lächeln wird dieses Sambia ein Stück vertrauter, ein Stück weit mehr unserer Sambia. Irgendwo auf dieser Strecke erobere ich mir meine Komfortzone vollständig zurück, tauche völlig ein in dieses wunderschöne Land mit seinen offenen und herzlichen Menschen.

 

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mobile shop zambia
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In der Dämmerung durchqueren wir den kleinen legendären Ort Mfuwe, dem Eingangstor zum South Luangwa National Park und erreichen erschöpft nach 10,5 Stunden Fahrt das Wildlife Camp, unserer Basis für die kommenden drei Tage.

 

Auch hier befindet sich noch alles im Dornröschenschlaf, keine Touristen und kein Personal sind weit und breit zu finden. Wir beginnen zu zweifeln, ob wir überhaupt erwartet werden, oder das Camp gar vollständig geschlossen ist. Nach einiger Zeit bemerkt Hermann, dass wir anscheinend nicht zur lokalen Affenbande gehören und begrüsst uns herzlich. Ein Feuer wird entfacht und  jemand beginnt in der Küche beginnt mit Pfannen zu klappern. Kurze Zeit später sitzen wir am gedeckten Tisch und freuen uns auf den ersten Game Drive am kommenden Morgen.

 

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wildlife camp south luangwa zambia

 

Das Wildlife Camp ist ein rustikales Camp mit zweckmäßigen Chalets, die in der Wildnis alles Notwendige bieten. Das schöne Haupthaus lädt ein zum Verweilen und Speisen. Darüber hinaus gibt es einen außergewöhnlich schönen Campingplatz. Auf der gegenüberliegenden Seite des Luangwa Flusses erwartet uns der South Luangwa National Park. Am hiesigen Flussufer kommen unter anderem die Elefanten zum Trinken und alle Tiere bewegen sich frei durch das Camp.

 

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wildlife camp south luangwa zambia
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wildlife camp south luangwa zambia
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Das Handy piept um 05:30 und ich springe freudig aus dem Bett. Um 06:00 sitzen wir pünktlich zur Abfahrt auf unserem privaten Game Drive Vehicle, wir sind immer noch die einzigen Gäste.

 

Sarim unser Guide setzt den alten Defender in Bewegung, unser Ziel ist Mfwue. Hier befindet sich die Brücke über den Luangwa, dem Eingangstor zum South Luangwa National Park. Unser liebenswerter alter Defender hat keine Stossdämpfer mehr und so erreichen wir erst um 06:30, und damit nach Sonnenaufgang das kleine Eingangshäuschen vor der Brücke. 

 

Die Parkeintrittsgebühren pro Tag und Person von USD 30 (USD 15 pro Fahrzeug) sind bereits vom Wildlife Camp vorausbezahlt. Wir sind heute eines von fünf Fahrzeugen, die die Brücke zum Morningdrive überqueren. Normalerweise heisst es hier lange Schlange stehen. Der South Luangwa National Park ist berühmt und ohne COVID 19 einer der Hot Spots in Sambia.

 

Im Park selbst ist nur das Befahren der öffentlichen Wege erlaubt. Je nach Jahreszeit ist die Befahrbarkeit stark eingeschränkt, dies ist insbesondere der Fall in der Regenzeit und den Monaten danach der Fall.

 

South Luangwa bietet einen Tierreichtum, der selbst für langjährige Afrikareisende beindruckend ist. Elefanten tollen in großer Zahl entspannt am Wegesrand. Mehrere Löwenrudel sind am Luangwafluss zu finden, im Fluss tummelt sich eine riesige Anzahl von Flusspferden, ein großes Wildhundrudel ist zugegen, ebenso wie die in dieser Region lebende Puku Antilope und natürlich das endemische Cookson Gnu, das Crawshay-Zebra und die Thorneycroft Giraffe. Das letzte Nashorn starb 1987 infolge Folge von Wilderei aus und Geparden bietet die hohe Baumdichte keinen Lebensraum.

 

Weltberühmt ist das gesamte Luangwatal für seine Leopardenpopulation, die dichte Bewaldung und der ursprüngliche Lebensraum des Luangwatals bilden einen idealen Lebensraum. Leider haben wir hier im South Luangwa National Park kein Glück mit einer Leopardensichtung.

 

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Zusätzlich zu Game Drives im South Luangwa National Park bietet das Wildlife Camp Bushwalks zum eigenen am Luangwa gelegenen mobilen Bushcamp an. Das Camp liegt nicht im Nationalpark, ist aber wunderschön direkt am Fluss gelegen und der Tierreichtum um den Park ist ebenso reich wie im Park selbst.

 

Die Begründung der Fußsafari haben wir Normen Carr zu verdanken, der 1950 das erste Safari Camp in Sambia im South Luangwa errichtete und sich nicht auf die Jagdsafari, sondern auf die Fußsafari fokussierte.

 

Heutige Fußsafaris sind ausschließlich mit einem ortskundigen Guide und entsprechender Lizenz sowie einem erfahrenen und bewaffneten Ranger des jeweiligen Nationalparks erlaubt. In Botswana sind Fußsafaris in den Nationalparks hingegen ausschließlich unbewaffnet und auch mit nur zwei Guides erlaubt. In Südafrika sind zwei bewaffnete Guides mit entsprechender Lizenz ausreichend.

 

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wildlife camp south luangwa zambia
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wildlife camp south luangwa zambia
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Am späten Nachmittag und in brütender Hitze machen sich unser Guide Josef  und unser Ranger Lazarus mit uns auf den Weg in den Bush.

 

Auf leisen Sohlen geht es durch den Bush, zuerst entlang des Luangwa und dann querfeldein, Orientierung geben insbesondere die Tierspuren. Lazarus bildet den Kopf unserer kleinen Gruppe. Vorbei geht es an verdutzten Antilopen, bis wir plötzlich auf ein verschreckt fliehendes Nilpferd stossen. Kurze Zeit später tauchen Elefanten auf, anfänglich noch in der Ferne und dann relativ nah. Zum Abschluss treffen wir noch auf eine ganze Gruppe Thorneycroft Giraffen mit mehreren Babies.

 

Eine Fußsafari ist von der Anzahl der Tiersichtungen und von der Distanz nicht so spektakulär wie ein Game Drive, dafür ist jede einzelne Tiersichtung so unendlich viel intensiver, da wir auf unseren eigenen Beinen Teil des Bushes werden.

 

Selten fühle ich mich so lebendig, wie auf den eigenen zwei Beinen im Bush. Hier verstehe und fühle ich viel, was ich in Deutschland nicht verstehe oder fühlen kann. Hier wird das Leben klarer und damit für mich einfacher und verständlicher.

 

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wildlife bush camp south luangwa zambia

 

Der nahende Sonnenuntergang reisst mich aus meinem Tagtraum, während Lazarus schnellen Schrittes vorangeht, um das Camp noch in der Dämmerung zu erreichen. Kurze Zeit später stehen drei kleine Zelte und ein strohüberdachter Essensbereich aus dem Nichts vor uns.

 

Wir werden freudig begrüßt und erfahren, dass das Camp in dieser Saison ausschließlich für uns und zwei weitere Gäste am kommenden Tag aufgebaut worden ist. Wir verbringen einen wunderschönen Abend am Lagerfeuer direkt am Luangwa mit Josef und Lazarus und schauen gemeinsam in den überwältigenden Sternenhimmel, bevor wir uns auf die Feldbetten fallen lassen und dem nächtlichen Heulen der Hyänen lauschen.

 

Das morgendliche Frühstück wird neben dem unglaublich schönen Sonnenaufgang über dem Luangwa noch von mehreren direkt am Camp vorbeiziehenden Elefantenherden gekrönt. Frühstück mit Elefanten, das haben wir nicht gewagt zu wünschen.

 

Im Anschluß begeben wir uns erneut im Gänsemarsch auf Fußsafari zurück zum Wildlife Camp. Die Kombination aus Fußsafari und Übernachtung in einem mobilen Camp mitten der Wildnis ist ein absolutes Highlight aller bisherigen Afrikareisen.

 

von Mfuwe in den North Luangwa Nationalpark - 240 km 9 Std.

 

Am kommenden Morgen verlassen wir South Luangwa und versuchen nach North Luangwa zu gelangen. Es heisst der North Luangwa National Park ist die letzte Wildnis Afrikas. Auf jeden Fall scheint die Anreise eine weitere  fahrerische Herausforderung zu sein.

 

Bereits unser Car Rental Hemingway hat uns vor North Luangwa gewarnt und fragte, ob wir das wirklich wagen wollen. Auch Hermann vom Wildlife Camp schlägt uns vor doch lieber bei ihm in South Luangwa zu bleiben. Trotzdem bestätigt er, dass die Strecke zu dieser Zeit trocken sein sollte, er sie aber in diesem Jahr noch nicht gefahren ist. Trocken betrifft hoffentlich sowohl die Piste als auch die diversen zu durchquerenden Flussbetten.

 

Glücklicherweise haben wir uns insbesondere für diese Strecke die Beschreibung im Hupe Reiseführer herausgesucht, meines Wissens die einzige Beschreibung dieser Strecke. Trotzdem gibt es den ein oder anderen hakeligen Punkt und definitiv ist keine Beschilderung auf der gesamten Strecke vorhanden. Für diesen Abschnitt ist ein GPS, wie z.B. Tracks4Africa, absolut und unbedingt unerlässlich. Die Strecke stellt den Fahrer ansonsten, bis auf das ein oder andere  Flussbett, vor keine fahrerische Herausforderung. Auf der gesamten Strecke soll es, dank neuer Funkmasten, vereinzelt Zamtel Empfang geben, ansonsten bleibt nur das Satellitentelefon.

 

Die Tankstelle in Mfuwe hat Diesel für uns, davon ist aber nicht unbedingt auszugehen. Letzter sicherer Tankstopp vor Mfuwe ist Chipata und der nächste Tankstopp auf der westlichen Great North Road ist Mpika (340 km von Mfuwe und 440 km von Chipata, sehr hoher Offroadanteil). Ihr solltet für diesen Streckenabschnitt mindestens einen vollen Dieseltank einplanen.

 

Die Strecke nach North Luangwa führt auf 240 km durch wunderschöne Wildnis, diverse kleine ursprüngliche Dörfer über den kleinen und noch weitestgehend unbekannten Luambe National Park in Richtung Norden, bis zur Abzweigung nach links in Richtung des Ponton zur Überfahrt in den North Luangwa National Park.

 

An unserem Reisetag im September 2021 sind die Flussbetten trocken und teilweise tiefsandig. Wir haben mit unserer 2.4 Liter Maschine keinerlei Probleme im Sand. Die Herausforderung auf der Strecke, insbesondere wenn ihr allein unterwegs seit,  ist die Ungewissheit, ob ein Baum auf die einspurige und enge Piste gestürzt ist und die Weiterfahrt versperrt, oder ob ein Fahrzeug auf der Strecke liegengeblieben ist.  

 

Vor uns steht ein alter Toyota  direkt in der schmalen Zufahrt in ein Flussbett und hat dort schlapp gemacht. Der Fahrer hat spontan an Ort und Stelle begonnen die Vorderachse auseinanderzubauen. Mit viel Mut und etwas Glück umfahren wir das Hindernis haarscharf über den Flusswall.

 

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pontoon north luangwa zambia

 

Absolutes Highlight dieser Strecke ist die Pontonüberfahrt über den Luangwa direkt in den North Luangwa National Park. Das Ponton wurde nach einer der letzten Regenzeiten verlegt. Die meisten GPS-Karten verzeichnen noch die alte Position des Pontons. Die Zufahrt zum "neuen" Ponton geht vom alten Zubringerweg links ab durch eine schmalen in den Bush geschlagenen Weg. Mit etwas Glück hängt ein weißer DIN A4 Zettel am Baum der Abzweigung.

 

Das handbetriebene Ponton am Stahlseil operiert je nach Wasserstand des Luangwa. In der Regenzeit wird der Betrieb in Gänze eingestellt und bei sehr niedrigem Wasserstand ist der Luangwa direkt mit dem 4x4 zu durchqueren. Die nächste Möglichkeit mit einem Ponton überzusetzen gibt es in Botswana am Boteti Fluss, wenn er denn genug Wasser führt.

 

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pontoon north luangwa zambia

 

Doch bevor es auf die Stahlfässer und Holzplanken geht heisst es ein Ticket, welches optisch dem eines deutsches Diplom ähnelt, zum Aufenthalt im North Luangwa National Park zu erwerben. Die Kosten betragen USD 30 pro Person und USD 15 pro Fahrzeug. Ihr solltet unbedingt passend in USD bezahlen.

 

Wir haben noch relativ viele Kwacha und entscheiden uns in lokaler Währung zu bezahlen. Eine halbe Stunde warten wir auf das Rechenergebnis des Rangers, welches gefühlt um 50% zu hoch. Natürlich verschweigen wir den Fehler, denn wir wollen unser Ziel und den Park noch im Hellen erreichen.

 

Nach erfolgreicher Luangwaüberquerung folgt noch ein kurzes Stück tiefsandige Auffahrt, wir helfen einen Land Cruiser aus dem Sand zu schaufeln, dann biegen wir links ab und erreichen nach kurzer Fahrt die North Luangwa River Lodge

 

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pontoon north luangwa zambia
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pontoon north luangwa zambia
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pontoon north luangwa zambia

 

Wir sind überglücklich die Etappe geschafft und unser Ziel für die kommenden drei Nächte erreicht zu haben. Eigentlich wollten wir im legendären mobilen Buffalo Camp von Marc Harvey übernachten, aufgrund von COVID 19 wird dieses Camp allerdings schon die zweite Saison nicht aufgebaut.

 

Im gesamten North Luangwa gibt es nur vier Camps,  eines der Camps ist nicht aufgebaut, ein Camp liegt am westlichen Parkeingang und damit nicht am Luangwa oder Mwaleshi Fluss, darüber hinaus gibt es ein Fly In Camp und die North Luangwa River Lodge.

 

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river lodge north luangwa zambia

  

Hier sind wir definitiv in der Wildnis angekommen. Diesen Ort erreichen nur Menschen die dies wirklich wollen.

 

Unser Guide Godwind begrüsst uns schüchtern in zerrissenen Jeans und bringt unser Gepäck mit Josef und Timo in das letzte Chalet. Wir sind die ersten internationalen Lodgegäste seit einem Jahr, obwohl Godwind beteuert, die Lodge ist seit Jahren geöffnet. Im Hupe Reiseführer ist die River Lodge noch als geschlossen aufgeführt.

 

Wir gewöhnen uns langsam an die Wildnis und  die verfallene Lodge. Zum Glück ist unser Fridge im 4x4 bis zum Rand mit kalten Getränken gefüllt. It could be worse...

 

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sundown river lodge north luangwa zambia

 

Wir sind versöhnt nach ein paar Stunden der Eingewöhnung und dem Anblick dieses Sonnenuntergangs von unserem Chalet aus. Vor dem Dinner gibt es noch einen Bucket Shower im Stirnlampenlicht, die Solarzelle hat die Batterien der Lodge heute leider nicht geladen. Dafür läuft die Dieselwasserpumpe und es gibt fließendes Wasser aus dem Hahn.

 

Eine bezaubernde und harte Wildnis umgibt uns, eine Wildnis die nur in der Trockenzeit und damit 6 Monate im Jahr erreichbar ist. In der Regenzeit ist der North Luangwa Nationalpark abgeschnitten, die Lodges verwaisen und die Mitarbeiter kehren in ihre Dörfer zurück. Nur die Ranger verweilen in dieser harten Zeit im Park, nicht zuletzt um die Black Rhino Population zu schützen.  

 

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walking safari north luangwa zambia

 

Am kommenden Morgen verlassen wir, mit unserem Guide Godwind und einem Ranger mit riesigem Gewehr, die Lodge in Richtung Mwaleshi River, um gemeinsam auf Fußsafari zu gehen.

 

Neu für mich ist, dass unser 4x4 das Game Drive Vehicle ist. Vom Lodgesafarifahrzeug ist nur noch der Aufsatz mit den Sitzen geblieben. Die offizielle Version der Geschichte lautet, das 4x4 Fahrzeug ist defekt und zur Reparatur gebracht worden, doch leider gibt es keine Ersatzteile. Ob die Geschichte stimmt, oder das Fahrzeug verkauft wurde, läuft auf dieselbe Konsequenz hinaus. Aufgrund von COVID 19 kommen keine Touristen und es ist nicht genügend Geld vorhanden, weswegen das Fahrzeug verkauft werden musste, oder nicht repariert werden kann.

 

Also nimmt Godwind mit einer riesigen Axt neben mir auf dem Beifahrersitz Platz. Er liest meinen Blick und sagt, "in case I have to chop a new road". Unser Ranger und sein Gewehr nehmen hinter mir Platz und auf geht es in den North Lunagwa Nationalpark, in dem natürlich nur offizielle Lodgesafarifahrzeuge und keine Selbstfahrer operieren dürfen.

 

Glücklicherweise sind wir jetzt ein offizielles Lodgefahrzeug und ich bin für drei Tage der offizielle Fahrer im North Luangwa National Park. Nebenbei sind wir auch das einzige Fahrzeug und sehen drei Tage keine einzige Seele, weder im Geländewagen, noch zu Fuß im Busch.

 

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fairytale forest north luangwa zambia
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fairytale forest north luangwa zambia

 

Der North Luangwa National Park ist wunderschöne Wildnis und  unglaublicher Märchenwald zugleich, einer dieser Flecken Erde die nur wenige zu Gesicht bekommen. Sicher ist, diese Wildnis ist für Enthusiasten und Liebhaber und wir lieben diesen Flecken Erde.

 

Es ist nichts zu erwarten außer grenzenlose Freiheit, Einsamkeit und Wildnis. Davon gibt es so viel, dass Tiere Ihre Scheu vor dem Menschen nicht verloren haben und sich kaum zeigen. Dies gilt auch und insbesondere für Elefanten, die hier trotz Jagdverbot noch bis Anfang 2000 geschossen worden sind. Ein Elefantengedächtnis vergisst nicht und so nehmen Elefanten panisch reiss aus, wenn sie ein Fahrzeug vernehmen und zu Fuß sollte man den Dickhäutern hier auf keinen Fall zu nahe kommen. 

 

von North Luangwa zu den Kapisha Hot Springs - 170 km 6 Std.

 

Nach magischen Tagen verlassen wir die einnehmende Wildnis schweren Herzens und machen uns auf den Weg an einen nicht minder berühmten Ort. Durch den North Luangwa Nationalpark fahren wir in Richtung Westen bis zur Great North Road (T2), die die Hauptverkehrsader zwischen Lusaka und Tansania darstellt, hier biegen wir rechts ab in Richtung Kapisha Hot Springs & Shiwa Safaris.  

 

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shiwa ngandu zambia

 

Bevor wir unser heutiges Ziel erreichen, fahren wir noch am legendären Shiwa Ng'andu vorbei. Für die einen handelt es sich nur um ein weiteres Stück Kolonialgeschichte. Doch Shiwa Ng'andu ist mehr, wenn man es wagt hinter  die Kulissen zu schauen.

 

Es handelt sich um ein englisches Herrenhaus, eher gesagt um ein ganzes Dorf, welches in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem englischen Adeligen erbaut wurde. Einem Adeligen der sich für die damalige Zeit sehr für die Menschen und für das Land seiner Wahl eingesetzt hat. Heute ist Shiwa Ng'andu lebendes Museum und Hotel zugleich und weiterhin in Familienbesitz.

 

Wir fahren weiter nach Kapisha zu den Hot Springs, zu einem Enkel dieses Adeligen. Marc Harvey betreibt neben den Hot Springs auch das legendäre Buffalo Camp im North Luangwa National Park. Seine Eltern sind Pioniere des Safaribusiness in Sambia und haben die Erlaubnis vor langer Zeit von der Regierung erhalten, eine Lodge im North Luangwa National Park zu betreiben.

 

Marc ist eine Legende wie seine Eltern es waren und seine Geschichten noch viel mehr. Es gibt nur wenige Menschen auf der Welt denen ich spontan so gern zuhöre wie Marc. Nebenbei baut Marc bis zum Kaffee alles selbst an, was er in der Lodge zum Verzehr anbietet. Noch nie habe ich in Afrika annähernd so gut gegessen wie bei Marc. Da werden die heißen Quellen, wegen derer die meisten Personen anreisen, fast zur Nebensache.

 

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kapisha hot springs zambia
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kapisha hot springs zambia
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von Kapisha in die Mutinondo Wilderness - 220 km 5 Std.

 

Am kommenden Morgen verlassen wir leider die Idylle der Hot Springs und begeben uns auf der Great North Road in Richtung Südwesten mit dem Ziel Mutinondo Wilderness. Unzählige Schlaglöcher und Schwerlastzüge später erreichen wir Mpika und damit auch die erste Tankstelle seit dem Verlassen von Mfuwe (340 km) am Rande des South Luangwa National Parks.

 

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mutinondo wilderness zambia
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mutinondo wilderness zambia

 

Mutinondo Wilderness ist ein Kleinod der Ruhe, aufgebaut und betrieben von Mike und Lauri, die uns herzlich in Empfang nehmen und beherbergen. Mutinondo Wilderness lässt sich für Namibiakenner als bewaldete Spitz-koppen beschreiben.

 

Eine wunderschöne Landschaft zum Wandern und entspannen mit phänomenalen Sonnenaufgängen und Sonnenuntergängen bietet sich uns. Mutinondo verzaubert und berührt einen tief, auf eine andere und ruhigere Art und Weise als das tierreiche Luangwatal.

 

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Da ich bis jetzt keine Gelegenheit hatte ein Dorf zu besuchen nutze ich die Chance und Frage Lauri, ob wir das Dorf in dem ihre Mitarbeiter leben besuchen können.

Nach anfänglicher Skepsis stimmt Lauri zu. Sie wollten schon lange ein Village Projekt etablieren, haben aber bisher vergebens auf die Eigeninitiative der Dorfbewohner gewartet. Humphrey unser Koch zeigt diese Initiative und organisiert eine Villagetour für den kommenden Tag, einer seiner Bruder, er ist Lehrer im Dorf, wird der Guide sein.

 

Am kommenden Morgen verlassen wir mit Humphrey Mutinodo Wilderness und fahren ca. 25 km auf der Great North Road in Richtung Südwesten, bis zu einer der Stellen, an der die Straße den Asphalt vollkommen verloren hat. Hier verkaufen Dorffrauen abgepackte Nüsse an die Schritttempo fahrenden LKWs. Wir sind angekommen und Humphrey stellt uns sogleich seine Frau und vier Kinder vor.

 

Wenig später spazieren wir mit seinem Bruder Brian zwischen den Nüsse kaufenden LKWs in Richtung Dorfzentrum. Wir besuchen und unterhalten uns mit vielen Familien. Anfängliche Skepsis weicht einem schüchternen Lachen, bis der Stolz dieser wunderbaren Menschen zu scheinen beginnt.

 

Wir scheinen die ersten Touristen im Dorf und ermutigen Brian eine Villagetour über Mutinindo Wilderness zu etablieren, eine Tour  an der alle Dorfbewohner partizipieren können.

 

Die Gelegenheit nutze ich und trete mit den Dorfbewohnern in Kontakt, um auch Sie zu motivieren. Meine Instax Kamera ist hoch angesehen. Trotz teilweise verbreiteter Smartphones gibt es keine Person, die ein gedrucktes Foto ihr Eigentum nennen kann, ein ganz hohes Gut wie ich lerne. So entstehen viele wunderbare Fotos meiner Serie "Faces of Zambia".

 

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von Mutinondo in den Kasanka Nationalpark - 220 km 4,5 Std.

 

Nach gut drei Stunden Villagetour verabschieden wir uns von Brian und begeben uns auf unsere heutige Restetappe zur Wasa Lodge im Kasanka Nationalpark, einem kleinen und relativ unbekannten Nationalpark.

 

Am Eingang des Parks erwartet uns ein freudiger Ranger, der schon seit Tagen keinen Touristen mehr an seinem Gate empfangen hat. Internationale Touristen hat er seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen. In ein Gespräch vertieft nimmt er gern unsere Hilfe, die Gebühren von USD 10 pro Person und USD 15 pro Fahrzeug und Tag in Kwacha umzurechnen, an.

 

Kurze Zeit später passieren wir das Gate und lauschen ein letztes Mal der von der Straße herüberhallenden Musik, es ist Freitag und alle sind in positiver Wochenendstimmung.

 

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kasanka nationalpark zambia

 

Die Wasa Lodge liegt direkt am Lake Wasa. Wir haben Chalet Nr. 1, direkt neben dem Haupthaus, welches mit Chalet Nr. 6 vor kurzer Zeit neu gebaut worden ist und einen traumhaften Blick von der Veranda über den See bietet.

 

Kasanka ist bekannt für seine Flughundeinvasion, die jedes Jahr im Oktober beginnt, wenn die Beeren an den Bäumen reif sind. Die Flughunde kommen aus den unterschiedlichsten Regionen Afrikas und treffen sich hier millionenstark zum Fressen. Zu dieser Zeit ist Kasanka ein Publikumsmagnet.

 

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Es ist Ende September und damit noch zu früh für die Flughundeinvasion. In Kasanka kommt jedoch auch die seltene Antilopenart der Sitatunga vor. Wir beobachten die scheuen Tiere am frühen morgen vom Hochsitz aus mit unserem Guide Simon.

 

Fasziniert stelle ich erneut fest, dass die Tiere in den Nationalparks sehr scheu sind, bis auf den South Luangwa National Park. Die beiden Ursachen hierfür sind wahrscheinlich die lang anhaltende Jagd und Wilderei, die die Tiere besonders vorsichtig und scheu macht und die abgeschiedene Einsamkeit vieler Nationalparks, die im Vergleich zu anderen Parks in Afrika kaum besucht werden. Unter heutigen Gesichtspunkten ein guter Ausgangspunkt für den Schutz der Wildtiere und einer vorsichtigen Entwicklung von Tourismus.

 

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zurück nach Lusaka und Flug in den Lower Zambezi Nationalpark

 

Nach zwei wunderschönen Tagen machen wir uns auf den Rückweg in Richtung des 490 km entfernten Lusaka. Nahezu auf dem Weg liegt das Livingstone Memorial, der Ort an dem David Livingstone im Jahr 1873 verstarb.

 

Unser heutiges Ziel ist das Forest Inn als Übernachtungslodge, die wir nach 3,5 Stunden fahrt und 220 km auf der Great North Road erreichen. Wie immer, wenn man nichts von einem Ort erwartet, passiert etwas nettes und wir treffen eine Expat aus Südafrika, die hier in Sambia für UNICEF tätig ist. Während des gemeinsamen Essens tauchen wir tiefer ein und lernen einiges über Entwicklungspolitik in Sambia.

Ihr Nachbar in Lusaka ist nebenbei der nette Expat mit dem wir Bier in den Hot Springs getrunken haben. Hier in Sambia kennt man sich natürlich. Der Abend ist besonders nett und wir werden einen weiteren gemeinsamen Abend vor unserem Rückflug im Pioneer Camp  miteinander verbringen. 

 

Am kommenden Morgen bringt uns unsere letzte Etappe für diese Reise auf eigener Achse in fünf Stunden zum zweiten und vorletzten mal in das 280 km entfernte Pioneer Camp.

 

Wilson von Hemingways erwartet uns schon und nimmt das Auto zur Überführung nach Livingstone in Empfang. Für heute verabreden wir uns gemeinsam zum Abendessen auf eine Portion Shima, dem Grundnahrungsmittel in Sambia und weiten Teilen Afrikas.

 

Am kommenden Morgen fährt uns Wilson zum 30 Minuten entfernten Flughafen. Heute geht es endlich mal wieder in die Lüfte mit einer Cessna. Ein absolutes Highlight der Reise steht an, wir fliegen für 4 Nächte in den knapp eine Flugstunde entfernten Lower Zambezi National Park. Der Nationalpark liegt, wie der Name vermuten lässt, am Mighty Zambezi und ist das sambische Pendant zu den am simbabwischen Flussufer liegenden legendären Mana Pools.

 

Der Park lässt sich auch mit dem Geländewagen erreichen, doch leider haben wir nicht mehr so viel Zeit und unser Camp liegt als östlichstes Camp tief im Park versteckt.

 

lower zambezi nationalpark zambia
lower zambezi nationalpark zambia
lower zambezi nationalpark zambia

 

Schon das letzte Stück des Fluges in der Cessna über den Mighty Zambezi raubt einem den Atem und lässt erahnen, welch Paradies am Boden auf uns wartet. Der Sambesi ist übersät von kleinen Inseln auf denen Elefanten auszumachen sind. Auch die Umrisse der Hippos im Wasser sind klar zu erkennen. Wir landen auf dem kleinen Kulefu Airstrip in einem der wenigen letzten Paradise auf unserem Planeten.

 

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lower zambezi nationalpark zambia

 

Unser Guide John erwartet uns bereits, um uns in das legendäre Anabezi Camp zu bringen. Anabezi und das kleinere private Amanzi Camp sind Schwester Camps. Beide Camps liegen direkt am Mighty Zambezi nahe der Mündung des Mushika River und den damit verbundenen Flood Plains gelegen.

 

Vom Deck des Anabezi Camps schaut man auf die Insel Kulefu im Sambesi. In der Trockenzeit bewegen sich auf der Insel unzählige Elefanten und fressen das frische Gras. Zwischen dem Camp und dem Sambesi liegen die mit Winterthornbäumen übersäten Sambesiauen auf denen diverse Elefanten auf Früchtesuche umherziehen.

 

Die Lage an den Mushika Floodplains macht die beiden Camps zu einem der schönsten Orte auf der Welt für mich. Diese Wälder aus unendlichen Winterthorntrees, dem mighty Zambezi und Elefanten wo man hinschaut, das ist eine einzigartige Kombination. Auch nach 10 Jahren Afrikareisen bin ich nicht in der Lage die Schönheit dieses Ortes zu begreifen.

 

Es ist so unglaublich schön und alle sind so unglaublich nett, ich muss mich am ersten Tag mehrmals selbst kneifen. Mir fallen nur zwei Safaridestinations auf der Welt ein, die mit der Schönheit des Lower Zambezi National Parks vergleichbar sind, das Okavango Delta und die Kwai Concession in Botswana.

 

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Am Nachmittag verlassen wir die Idylle und Schönheit des Camps. Ich kann hier auch den ganzen Tag auf der Veranda verweilen und das Wildlifetreiben um mich herum beobachten. Auf einem der Bäume sitzt eine Affenfamilie, darunter sucht einer Warthogfamilie nach etwas zu Fressen. Am Sambesiufer liegen Krokodile faul herum. In der Ferne schwimmen die Elefanten nach Kulefue Island. Mit etwas Glück läuft das Wildhundrudel durch das Camp oder ein Löwenrudel sagt guten Tag. Auf jeden Fall aber kommen Leoparden zu Besuch, auch wenn ihr sie nicht sehen müsst.

 

Kabela, unser zweiter Guide, startet den Motor des Aluminiumbootes und John nimmt hinter uns Platz. Dann geht es raus auf den Sambesi, diesen magischen Fluß, an dessen Ufer ich schon in dem ein oder anderen Land gestanden habe. Hier verschlägt es einem den Atem, es ist wie in Kasane an der Chobe River Front, nur schöner und wir sind allein auf dem Fluss.

 

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Wir gleiten an den Elefanten vorbei, während sie im Wasser schwimmen oder am Ufer stehen und sich kurz danach in den Sambesi stürzen. Die Perspektive ist tief, die Guides wissen genau was zu tun ist, sie lieben Tiere und fotografieren auch, Meine Kamera beginnt zu klicken und in den kommenden vier Tagen fotografiere ich mich in einen Rausch. Jede Sekunde lässt mich sprachlos zurück und ich beginne vollkommen im Moment zu leben. Etwas was mir nur an ganz wenigen Orten auf dieser Welt vergönnt war, fast alle liegen in Afrika...

 

Auf unfassbar schöne Sonnenuntergangsbootstouren folgen unfassbar schöne Sonnenaufgangsgamedrives. Wir tauchen ein in die Wälder aus Winterthorntrees. Die Früchte sind reif und es scheint so, als steht hinter jedem zweiten Baum ein Elefant. Überall sichten wir kleine Herden mit vielen kleinen Elefanten und werden Zeuge des Elefantenfamilienlebens.

 

Niemals hätte ich es für möglich gehalten dieses Verhaltens aus nächste Nähe beobachten zu dürfen, wie eine Elefantenfamilie mit mehreren Babies miteinander spielt. Hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung in diesem unendlichen Paradies.

 

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Neben Bootsfahrten, Game Drives und Bush Walks bietet das Camp auch Kanutouren an. Seitdem wir in einem Kanu auf dem Kavango in Namibia saßen und an den Krokodilen und Nilpferden vorbeigepaddelt sind, hege ich die Hoffnung dies irgendwann wiederholen zu können.

 

Ich werde nicht enttäuscht, die Perspektive ist phänomenal. Neben dem Glück, dass ich ein kurzes Stück durch den Sambesi waten darf, zeigen sich auch einige Hippos, Krokodile und Elefanten. Der Lower Zambezi National Park, das Camp Anabezi und die Menschen die diesen Ort erschaffen haben und jeden Tag mit ihrem Leben füllen, haben uns auf eine Art verzaubert, wie es schon lange nicht mehr der Fall gewesen ist - ein absolut unglaublicher Geheimtipp. Weitere Einzelheiten findet Ihr in meinem Blog Lower Zambezi.

 

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Am kommenden Morgen heisst es Abschied nehmen und vorerst ein letztes Mal über den Sambesi in Richtung Lusaka zu fliegen. Im Pioneer Camp werden wir die letzte Nacht dieser Sambiareise mit neu gewonnenen Freunden verbringen. Bevor wir unser negatives COVID 19 Testergebnis in der Lodge erhalten und per Shuttle zum Flughafen gebracht werden, unser Flugzeug planmäßig abhebt und uns in Time und ohne Probleme nach Hamburg bringt. Bis heute bleibt es ein Rätsel für mich, wie gut in diesen Zeiten alles geklappt hat.

 

Uns wird diese Reise auf jeden Fall für immer als unglaublicher Glücksfall und Resultat des undingten Wollens in Erinnerung bleiben. Wir haben es als einige der ersten Touristen im September 2021 nach Sambia geschafft und unglaubliches erlebt.

 

Leider ist Reisen in das südliche Afrika kurze Zeit später temporär aufgrund von Omikron erneut herausfordernder geworden.

 

Wir hoffen ihr fahrt nach Sambia auf Erkundungstour. Ob als Lodgeselbstfahrerreise oder als Campingtour, beides ist relativ problemlos möglich. Auf jeden Fall solltet ihr weit im Voraus planen, um insbesondere eines der wenigen tauglichen Fahrzeuge zu ergattern. Oder ihr bucht ganz spontan, je nach aktueller Lage, und steigt ein paar Wochen später in das Flugzeug.

 

Wem es gefällt, der mag alles auf eigene Faust organisieren. Wem dies zu viel Arbeit ist, oder wer gern in einer Campinggruppe mit eigenem Fahrzeug unterwegs ist, der kann sich an Carsten Möhle von Bwana wenden, so wie wir es immer gern tun.

 

Viel Spaß und auf bald irgendwo im südlichen Afrika...

 

Ihr seit auf der Suche nach einem Fine Art Wildlife Foto für Eure eigenen vier Wände, dann werdet Ihr bestimmt in meinem Shop fündig.

 




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