Weiter geht es über das Pad D3707 nach Osten direkt am Kunene Fluss entlang bis zur 180 km entfernten Kunene River Lodge. Googlemaps kennt die Strecke am Fluß entlang noch nicht und der Iwanowski`s Reiseführer schreibt etwas von unpassierbar und lebensgefährlich.
Unserer Erfahrung nach ist die Strecke am Fluß in weiten Teilen in einem besseren Zustand als die südliche Route, da die Straße vor ein paar Jahren erst gebaut wurde. Darüber hinaus war es im Grenzgebiet auch alles andere als gefährlich.
Die Kunene River Lodge bietet angemessene Unterkünfte und gute Verpflegung in einer sehr abgeschiedenen Region. Aktivitäten finden vor allem auf dem Wasser statt, allerdings ist der Kunene aufgrund der Wasserknappheit so flach, dass wir keine Bootstour machen können und das obwohl das Sperrwerk seine Schleusen geöffnet hat.
Der Lodgeeigentümer, ein Kenianer dessen Eltern aus Südafrika ausgewandert sind, erzählt mir; die Wasserknappheit sei mittlerweile so groß, dass das Sperrwerk die Turbinen und das Wasser nur noch für Sekunden laufen lässt.
Darüber hinaus werden auch Himba Touren angeboten, ich würde aber die Touren in Etambura und Epupa Falls vorziehen.
Am nächsten Tag brechen wir auf in Richtung Süden, unser Ziel ist das einsam gelegene und einzige Camp im östlichen Teil des Etosha Parks. Die Strecke beträgt 350 km von denen wir 250 km auf einer guten Teerstraße zurücklegen können. Dennoch dauert die Fahrt knapp 6 Stunden. 2 Stunden in Richtung Osten auf der D3707 für die 100 km bis nach Ruacana (Googlemaps schickt Euch wieder direkt in den Süden) und dann in Richtung Süden bis zum Etosha Park. Im Park sind es knappe 45 km und eine gute Stunde Fahrtzeit bis zum Camp.
Seit wir Opuwo vor über 700 km verlassen haben, haben wir keine offizielle Tankstelle oder einen Geldautomaten gesehen, lediglich die Kreditkarten-maschine in der Kunene River Lodge hat funktioniert.
Vom Etosha Galton Gate, unserem Eintrittspunkt in den Park, bis in das nächste Dorf Kamanjab mit Tankstelle und Geldautomat wären weitere 70 km. Ungefähr 100 km südlich von Ruacana, an der Kreuzung an der sich die C35 in Richtung Süden und die C43 in Richtung Osten nach Opuwo kreuzen gibt es seit Dezember 2018 eine Tankstelle, die bisher noch auf keiner Karte verzeichnet ist.
Hier gibt es ausreichend Diesel und Benzin, einen gut gefüllten Shop, mit wirklich allem was Ihr benötigt und Ihr könnt an der Kasse mit Eurer Kreditkarte Geld abheben.
Der Tankwart wird Euch zwar nur max. N$500 geben wollen, mit etwas Verhandlungsgeschick bekommt Ihr aber bis zu N$ 2.000. Diesen Betrag benötigt wir auch, da die gesamten Etosha Park Gebühren (N$ 80 pro Person und Tag und N$ 10 pro Fahrzeug und Tag) am Galton Gate in bar zu entrichten sind.
Das Dolomite Camp ist das einzige Camp im östlichen Teil des Etosha Nationalparks und gehört, wie alle Camps, zur staatlichen NWR Gruppe. Das Camp besteht mittlerweile seit einigen Jahren und so sind wie in allen NWR Camps bereits deutliche Instandhaltungsarbeiten notwendig, die aber nur selten ausgeführt werden (im Moment wird gerade die Poolärea erneuert, Holz wird durch Plastik ersetzt und dies wird danach wohl auch im Rest des Camps gemacht werden).
Das Personal ist, entgegen der Erfahrungen aus anderen NWR Camps, sehr freundlich und entgegenkommend sowie das Essen reichhaltig und wirklich hervorragend. Die Chalets sind beidseitig entlang des gesamten Bergkamms gebaut und eröffnen einen traumhaften Überblick über die Weite des Etosha Parks. Eine Seite ist dem Sonnenauf- und die andere Seite dem Sonnenuntergang zugewandt.
Chalet Nr. 13 befindet sich ganz am Ende des Kamms und hat als einziges Chalet einen direkten Blick auf das Wasserloch. Es handelt sich natürlich um die Honeymoon Suite. Wer den Preis für das Chalet nicht aufwenden möchte, der sollte versuchen Chalet Nr. 12 zu buchen, von hier aus gibt es zumindest seitlich einen Blick auf das Wasserloch.
Wir haben wirklich Glück und bekommen Chalet Nr. 13 ohne Buchung und das ist ein wahrlich Geschenk. Von der großzügigen Terrasse lassen sich die Tiere am Wasserloch den ganzen Tag vom Liegestuhl aus einer besonderen Perspektive beobachten.
Wir unternehmen auch Game Drives auf eigene Faust, stellen jedoch schnell fest, dass die Wasserlöcher weit auseinander liegen und die Distanz vom Auto zum Wasserloch häufig groß ist. Einzig erwähnenswert ist das Wasserloch vom einzigen Campingplatz Olifantsrus. Die Aussichtsplattform kann nur zu Fuß vom Camp aus betreten werden und die Tiere kommen ganz, da der Wassergraben um die Aussichtsplattform geht. Für Fotografen ist dieses Wasserloch jedoch nicht besonders gut aufgrund seiner Erhöhung.
Deshalb, und wegen der häufig sehr heftigen Sandstürme, verbringen wir unsere Tage auf der Terrasse des Chalets und beobachten das Treiben am Wasserloch.
Nach drei Tagen verlassen wir den Etosha Park über die östliche Route mit Zwischenstopp in Okaukuejo und fahren nach dem verlassen des Parks 220 km in den Süden bis zur Vingerklip Lodge.
Die Lodge bietet einen Weg auf einen Berg. Von hier aus bietet sich ein spektakulärer Anblick auf die Umgebung und den Vingerklip zum Sonnenaufgang- und Untergang. Solltet Ihr keine Fotografen sein, so würde ich Euch die schöner und ruhiger gelegene Ugab Terrace Lodge empfehlen. Die Vingerklip Lodge wird leider von vielen Busgruppen besucht, starke Fremdschämen inklusive.
Letzte Station unserer diesjährigen Reise ist die Africa Stiftung in der Nähe von Otjiwarongo. Quer durch das Farmland Namibias geht es über 240 km bis zur Stiftung, die sich auf die Pflege und Auswilderung sowie die Schulung und Aufklärung der Bevölkerung von Geparden und Leoparden spezialisiert haben.
Teil der Stiftung ist das Betreiben eines Hotels mit Chalets. Es Weden Game Drives zu den Leoparden angeboten, die dank GPS mit etwas Glück gefunden werden können. Darüber hinaus können Geparden in mehreren Fußballfelder großen Gehegen beobachtet werden.
Africat ist ein Eldorado für Katzenliebhaber und Fotografen. Darüber hinaus bestärkt Africa mich, dass in Namibia doch alles möglich ist. Noch nie habe ich so motivierte, qualifizierte, freundliche, organisierte, top Arbeit abliefernde und mit Freude arbeitende Menschen gesehen.
Zögert nicht, falls Ihr die Möglichkeit bekommt Africat zu besuchen. Diese Stiftung leistet einen unglaublich wichtigen Beitrag zum Schutz der letzten Wildkatzen Namibias durch Aufklärung des Feindes Nr. 1 - der Bevölkerung!
Nach 21 wunderbaren Tagen mit Höhen und Tiefen und guten 3.600 gefahrenen Kilometern steigen wir wehmütig in Windhoek in unseren KLM Flieger nach Amsterdam.
Diese Reise war auch eine Entscheidungsreise, ob es weitergeht mit Afrika. Die Entscheidung ist klar ausgefallen, unser nächstes Ziel ist Sambia.
Falls Ihr auf der Suche seit nach einer Tour durch Namibia abseits der typischen Touristenrouten und Ihr Steine, einfaches Essen und die Farbe Ocker mögt und Eurer Herz bei schlechten Straßen lacht, dann geht auf Reisen...
Egal was Ihr plant im südlichen Afrika - Carsten Moehle von bwana ist Euer Mann für Lodge und Camping Selbstfahrertouren im südlichen Afrika!
Zu den Epupa Falls wollte ich schon seit geraumer Zeit, um das indigene Volk der Himba zu besuchen und dieser Traum hat sich im Oktober 2019 erfüllt.cDie Realität war irgendwie anders als in meinen Erwartungen, aber mit den Erwartungen ist es ja immer so eine Sache, geblieben sind viele positiver Erinnerungen.
Seit Langem ist es ein Wunsch von mir die Himba im Norden Namibias zu besuchen. Irgendwie hat es während der vergangenen Reisen nie wirklich zusammengepasst.
Zu weit abgelegen ist das Kaokoveld im Nordwesten Namibias, dem typischen Siedlungsgebiet der Himba seit mehr als 500 Jahren.
Was bleibt mir also übrig, wenn man die Himba aus eigener Kraft zumindest mit dem Geländewagen erreichen möchte, als eine eigne Reise zu den Himba in das Kaokoveld zu unternehmen.
Der Hohenstein Fels ist gelinde gesagt ein Geheimtipp in Namibia. Bei diesem Berg handelt es sich mit über 1.800m um den höchsten Berg Namibias und nicht etwa um die westlich gelegene Spitzkoppe mit ca. 1.600m. Hohenstein gehört zum Erongogebirge und besteht aus Granitfels. Besonders an dieser Gegend ist, dass Mineralien-bergbauarbeiter nach Turmalinen, Aquamarinen, Bergkristallen und anderen Schmucksteinen.
Mehr Gesichter findest Du bei den "faces of namibia" - unter anderem auch die Fotografien meiner Begegnungen mit den Himba.