Jedes Mal, wenn ich in Maun Botswana einen Zwischenstopp mache, dann muss ich einen Cessnaflug über das Okavango Delta buchen.
Mittlerweile habe ich drei dieser Flüge über das Okavango Delta gemacht und jedes Mal bin ich von Neuem begeistert. Leider ist das Vergnügen nicht ganz preiswert, aber ein Mal im Leben sollte man sich einen Cessnaflug über eines der schönstes Naturparadiese der Welt gönnen...
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Neben einem Flug über das Delta sind als weiteres Highlight bush walks im Okavango Delta möglich und ermöglichen Euch zur Abwechslung die Frosch- und nicht der Vogelperspektive. Aber ich Schweife breits am Anfang ab.
Am internationalen Flughafen von Maun (nein, dies ist kein Witz) könnt Ihr euch Tickets für einen Rundflug, sogenannte Scenic Flights, kaufen. Der Preis pro Flugstunde in einer Cessna aus den 1960er Jahre beträgt ca. EUR 325.
Wir buchen über unseren Reiseanbieter Bwana immer Kavango Air. Weitere Informationen zu Preisen etc. findet Ihr hier.
Es soll angeblich auch Helikopterflüge über das Delta geben, ich persönlich habe aber noch nie einen Helikopter in Maun gesehen, weder in der Luft noch auf dem Rollfeld. Wer dieses unbestritten tolle Vergnügen ausprobieren möchte, der muss mit ca. EUR 785 pro Flugstunde rechnen.
Für die Fotografen unter Euch, es sollen sich ja vereinzelt welche auf diese Seite verirren, natürlich lässt sich die Tür einer Cessna ausbauen. Allerdings wird das niemand für eine Flugstunde machen, oder Euch noch eine weitere Flugstunde für den Aus- Einbau berechnen.
Aus diesem Grund fliegen wir immer Standard, d.h. eine Cessna aus den 1960er Jahren, keine Technik nur Mechanik, Schrauben werden vor dem Start teilweise noch mal vom Piloten festgeklopft und das Benzin Luftgemisch auf der Startbahn feingetuned.
Alles ganz normal, wenn man nicht zu viel Jumbo geflogen ist in seinem Leben. Irgendwann hat man sich vielleicht auch an das Gewackel, Geschaukel und die brütende Hitze gewöhnt.
Aber mal ganz ehrlich, richtig gewöhne ich mich nie an das Gewackel und mein Magen scheint jede Bewegung doppelt so stark zu fühlen. Ich versuche mich auf die Kamera und das Fotografieren zu konzentrieren, aber das ewige durch den Sucher schauen macht das Ganze nicht wirklich besser.
Die Tage vor unserem Flug gab es den ersten kräftigen Regen des Jahres und wie der Zufall es so will haben wir unheimliches Glück.
Es scheinen quasi alle Tiere im Delta und dem angrenzenden Moremi Game Reserve auf den Beinen zu sein und die meisten von ihnen kreuzen unsere Flugroute.
Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl all diese Tiere aus der Luft in ihrer natürlichen Umgebung betrachten zu dürfen, riesige Büffelherden ziehen durch das Delta, gefolgt von Elefantenherden und nicht zu vergessen die Zebras und Impalas, sogar Hippos entdecken wir vereinzelt im Wasser.
Das Fotografieren aus der Luft gegen eine Scheibe ist so eine Sache. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Flüge entscheide ich mich für mein 24-70 mm Objektiv. Es ist ein Kompromiss aus Zoom und Größe. Ein zu großes Objektiv lässt sich einfach nicht im entsprechenden Winkel an die Scheibe der Cessna drücken.
Ist das Objektiv zu weitwinkelig, so könnt ihr zwar schöne Landschafts-aufnahmen machen, dafür sind die Tiere aber nicht zu sehen. Als Grundeinstellung wähle ich immer eine Offenblende, um eine möglichst kurze Belichtungszeit zu erreichen.
Fluch und Segen der Megapixel starken Kameras wird hier offenkundig. Die Belichtungszeiten müssen extrem kurz sein, um bei dem Gewackel möglichst scharfe Fotos machen zu können. Mit meiner Nikon D850 sollten es nicht weniger als eine 1/500 Sekunde sein.
Zudem fliegt die Welt förmlich an Euch vorbei, ihr müsst mit einem Auge auf die Umgebung achten, um Tiere frühzeitig entdecken zu können. Dann müsst Ihr blitzschnell umschalten, den richtigen Winkel finden, sodass weder Tragfläche, Fahrwerk oder Spiegelungen im Bild sind und dann im gestalterisch richtigen Moment abdrücken und hoffen, dass das Bild auch scharf wird...
Jedes Mal stelle ich mir erneut die Frage, soll ich Fliegen, oder das Geld sparen? Im Nachhinein ist die Antwort immer offensichtlich und klar, ja natürlich soll ich fliegen!
Eine Gelegenheit wie diese kommt nicht alle Tage, wer weiß schon genau wann sich die nächste Gelegenheit bietet, habe ich eine bessere Alternative und natürlich macht es Spaß, um es kurz zu sagen - es ist einfach der Wahnsinn!
Wer auf ein authentisches Fluggefühl steht, die Natur und die Tiere liebt, für den ist ein Rundflug über das Okavango Delta ganz klar ein muss. Das Delta gehört zu den letzten Naturparadiesen dieser Erde und ist einmalig in vielerlei Hinsicht.
Doch seht selbst was Euch hier erwartet und was ich mit meinen eigenen Augen sehen durfte...
Ihr seit auf der Suche nach einem Fine Art Wildlife oder Faces Foto für Eure eigenen vier Wände, dann werdet Ihr bestimmt in meinem Shop fündig.
Nach unserer ersten Reise nach Botswana im Jahr 2014 soll es in 2017 an noch abgelegenere Orte wie Kubu Island, den Makgadikgadi National Park, die Nxai Pan und die Central Kalahari gehen. Insgesamt liegen drei Wochen und 3.520 km vor, die meisten davon auf Schotter Pads, Offroad durch Tiefsand und weitestgehend in Einsamkeit.
Während meines letzten Aufenthaltes in Botswana im September/ Oktober 2014 ist bereits einige Zeit ins Land gegangen und neben den kurzen Berichten "Reisefotografie Erfahrungen und Emotionen" sowie dem "Lunaren Regenbogen", bin ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen weitere Eindrücke dieser, für mich sehr beeindruckenden, Reise zu schildern.
Das Okavango Delta ist definitiv eines der letzten Paradise auf unserem Planeten Erde und dazu leider noch ein sehr bedrohtes und das Schönste, was ich bisher in meinem Leben an Natur erleben durfte.
Die Khwai private concession am gleichnamigen Khwai Fluß ist für mich eine der absoluten WOW Location`s in Botswana.
Die Flora und Fauna gleichen dem Okavango Delta und der Khwai liegt routentechnisch perfekt zwischen Maun und dem Chobe Nationalpark, ist aber auch für kurz entschlossene binnen eines Tages von Maun aus per 4x4 zu erreichen, oder natürlich auch als Fly In Alternative...
Ihr seid auf der Suche nach Einsamkeit pur und unendlicher Weite, dann seid ihr im Central Kalahari Game Reserve in Botswana genau richtig. Mit 50.000 km2 ist das Central Kalahari Game Reserve das zweitgrößte Game Reserve auf der Welt...
Der Nxai Pan Nationalpark in Botswana ist das Pendant zur Masai Mara in Kenia und der Serengeti in Tansania, nur viel kleiner und noch weitestgehend unbekannt - ein Juwel unter Insidern...
Makgadikgadi-Pans-Nationalpark heisst übersetzt „ausgedehntes lebloses Land“. Eine einsame und menschen-leere Gegend, unglaublich viel Tiefsand, ursprünglich und atemberaubend anzusehen. Hier leben die größten Zebra und Gnu Herden des südlichen Afrika. An den Ufern des Boteti Flusses lässt sich der ganze Tierreichtum der Makgadikgadi erleben - ein einmaliges Erlebnis, ein Geheimtipp für Insider, die die Einsamkeit und die Wildnis lieben...
Kubu Island oder Lekhubu, wie es in Botswana heisst, ist für mich einer der mystischen Orte auf der Welt. Lekhubu Island ist definitiv nicht von diesem Planten und nirgendwo kann man sich den Sternen so nahe fühlen (O.K. im Dead Vlei geht das noch). Bereits seit meiner ersten Botswanareise träume ich davon Kubu Island zu besuchen und dort zu übernachten.
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wrBEIRqX (Montag, 19 September 2022 19:47)
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